Aachen, 23. Juli 2015
Nachdem das – von Spöttern als „Herdprämie“ bezeichnete - Betreuungsgeld von Bundesverfassungsgericht gestoppt wurde, fordert Die Linke die Bürgermeister der Region auf, sich dafür einzusetzen, dass das frei werdende Geld dem Kita-Ausbau zugute kommt. Agi Schwedt, Sprecherin des Kreisverbandes Die Linke.Städteregion Aachen erklärt hierzu: „Nach dem Urteil stellt sich erneut die Frage, wie ein Kinderbetreuungsangebot für alle Kinder sichergestellt werden kann. Es werden Neuanmeldungen auf die Kitas zu kommen. Die Kommunen sollten darum ein Interesse daran haben, dass die freiwerdenden Gelder in den Kitaausbau gesteckt werden.“
Aachen, 28. Mai 2015
Der Zukunftsfonds wurde vor Jahren eingerichtet, um Schulen u.a. bei innovativen Projektideen zu unterstützen, besonders diejenigen Schulen, deren Kinder nicht zur begüterten Schicht zählen und deren Projekte wegen knapper Finanzen nicht umgesetzt werden können. Die finanzielle Ausstattung des Fonds ist gesunken, das Ziel des Fonds, in die Zukunft auch und gerade bei finanzieller Knappheit zu wirken, nicht. Gestiegen ist folglich auch der Anspruch an die Vergabe, gewissermaßen ein Wettbewerb.
Die Frage, wie ein städtisches Gymnasium, dass vor kurzem einen millionenschweren Neubau für seine Mensa erhalten hat, an Mittel des Zukunftsfonds für die unnötige Erweiterung der Mensaküche zur Schülerküche kommt, erfordert eine zündende Idee.
Als bilinguale Schule können ‹wir› nicht nur französisch sprechen, sondern auch französisch kochen. Kochen und französische Speisen anfertigen wird sogar als Förderunterricht für besonders leistungsstarke Schüler bezeichnet, sozusagen der schmackhafte Teil der Erziehungsarbeit dieses Gymnasiums, und zwar mit Häppchen, den oben genannten petites bouchées. Um diesem definitorischen Unfug Glanz zu verleihen, greift man noch tiefer in die Trickkiste. Damit nämlich deutsche Austauschschüler ihren französischen Gasteltern bei der Konversation über das Weltkulturerbe «Cuisine Francaise» folgen können, braucht es eben diese Küche - auch um ein Gespür für den Geruch von Nahrung zu entwickeln (alles zuvor genannte sinngemäß aus der original Antragsbegründung). Welch kultureller Tiefgang wird uns hier serviert, à la bonne heure! Von wegen Häppchen, das ist happig und elitär -impertinent!
Aachen, 10. März 2015
Nachdem kurz vor Weihnachten bekannt geworden war, dass die Aufwandspauschale für Schülerlotsen massiv gekürzt werden sollte, appellierte Linke im Aachener Rat in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister, alle Möglichkeiten zu nutzen, die Aufwandsvergütung im bisherigen Umfang zu erhalten. „Leider hat uns der Oberbürgermeister bisher nicht geantwortet“, stellt Fraktionsvorsitzender Leo Deumens mit Bedauern fest.
Von Seiten der Politik wird die Bedeutung des Ehrenamtes immer wieder betont. Umso unverständlicher ist es daher, die Aufwandspauschale für Schülerlotsen, deren engagierte Arbeit entscheidend dazu beiträgt, dass Kinder sicher zur Schule gelangen, so stark zu kürzen.
Die Linke fordert nun in einem Ratsantrag, die Kürzungen rückwirkend zum 1. Januar vollständig zurück zu nehmen. „Dies sind wir den Menschen, die sich frühmorgens bei Wind und Wetter für die Sicherheit unserer Kinder einsetzen, einfach schuldig“, betont Georg Biesing, der schulpolitische Sprecher der Fraktion.
Ratsantrag als pdf
Aachen, 20. Januar 2015
Schule ist in ständiger Entwicklung begriffen, analog zum gesellschaftlichen Wandel. Markt, Leistung, Konkurrenz sind im Rahmen eines Wertewandels als zentrale Bezugspunkte unserer Gesellschaft erkennbar. Schule und Bildung allgemein aber können und dürfen sich diesem Werteverlust nicht unterordnen.
Das tradierte dreigliedrige Schulsystem wird den Erfordernissen moderner an Wissenschaft, Information, weltweitem Austausch aber genauso an Demokratie, Gerechtigkeit und Friedensfähigkeit orientierten Gesellschaften nicht gerecht. Gelingende Bildungsbiografien müssen unabhängig sein vom sozioökonomischen Status der Eltern.