Ausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Ausschwitz“ nach Aachen holen

Matthias Fischer   (Foto: Andreas Schmitter)

Auschwitz steht weltweit für das Grauen eines der dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte. Innerhalb weniger Jahre entwickelten die Nationalsozialisten eine Mordmaschinerie unvorstellbaren Ausmaßes.

Die Fraktion Die Linke im Rat der Stadt hat nun beantragt, die Wanderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Ausschwitz“ nach Aachen zu holen. Die Ausstellung zeigt, wie mithilfe der technischen Erfahrung und der Produkte der Privatwirtschaft das industrielle Töten im Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau ermöglicht wurde.

„Gemeinsam mit den Ingenieurwissenschaftlichen Instituten der RWTH und der VHS Aachen soll begleitend ein Rahmenprogramm zu ‚Wissenschaft und Ethik‘ erarbeitet werden“, erläutert Renate Linsen-von Thenen, Mitglied der Fraktion beim ‚Runden Tisch gegen Rechts‘. „Aufbauend auf die Arbeit der ‚Wege gegen das Vergessen‘ bietet die Ausstellung eine gute Gelegenheit, die ethische Verantwortung der Wirtschaft und der Wissenschaft zu thematisieren“, ergänzt Matthias Fischer, Sprecher im Betriebsausschuss Theater/VHS.

Stürmische Zeiten

Linke beantragt Information über Unwetterkonzept

Aachen, 23. Januar 2018

Als das Sturmtief Friederike über die Stadt pfiff und die Schulkinder vorsorglich nach Hause geschickt wurden, erwischte dies viele Eltern auf dem falschen Fuß. So auch Andreas Nositschka: „Unsere Schulleitung wurde um 9 Uhr von der Feuerwehr informiert, dass die Schließung für 10 Uhr verfügt sei“, erzählt der Vater einer 8jährigen Grundschülerin, „zu diesem Zeitpunkt hatte die Wetterstation Orsbach schon Windböen von mehr als 100 Stundenkilometern registriert.“ Ehe die Eltern telefonisch erreicht wurden und sich auf den Weg machen konnten, pfiff der Sturm bereits mit voller Wucht über die Stadt. „Wir haben uns ein Taxi bestellt und waren trotzdem erst um 10:30 Uhr an der Schule“ so Nositschka weiter, „Dabei hat es bei uns auch noch recht gut geklappt. An weiterführenden Schulen gab es Fälle, bei denen 11jährige Kinder, die alleine nach Hause geschickt wurden, weil es bei den Telefonaten mit den Eltern zu Missverständnissen gekommen war.“

VHS-Reorganisation führt zu Personalabbau und Einbrüchen im Kursangebot

Aachen, 13. Dezember 2016

Matthias Fischer   (Foto: Andreas Schmitter/Aachen)Nach Einschätzung der Fraktion Die Linke führen die bisherigen Maßnahmen der Reorganisation in der Volkshochschule vor allem zu Personalabbau, Arbeitsverdichtung und teils drastischen Einbrüchen im Kursangebot.

Aus acht Produktbereichen wurden vier, was dazu führte, dass vier Leitungsstellen wegfielen. Nach dem Ausscheiden der bisherigen Produktverantwortlichen in den Ruhestand wurden diese Stellen nicht mehr besetzt. Gleiches gilt für die Stelle des stellvertretenden Direktors der VHS, Winfried Casteel, der am Ende der Woche in den Ruhestand treten wird. Seine Stelle wird nicht mehr neu besetzt, verfällt sozusagen.

Dazu passt, dass die Angebote im Bereich der Poltischen Bildung um mehr als ein Drittel gekürzt wurden; in anderen Produktbereichen um bis zu 20 Prozent.

Mindestens vier Weiterbildungslehrer*innen sind in den letzten Jahren in den Ruhestand getreten; keine dieser Stellen wurde neu besetzt. Das gleiche geschieht mit Stellen der Sozialarbeiter*innen, die die Schulabschlusskurse begleitet haben.

„Fundamentaler Bestandteil eines fortschrittlichen, demokratischen Bildungssystems“

Leidenschaftliches Plädoyer für Schulsozialarbeit – Doch Groko blieb hart

Aachener, 1. Dezember 2016

Georg Biesing   (Foto: Andreas Schmitter/Aachen)In der Sitzung des Schulausschusses vom 1. Dezember 2016 begründete Georg Biesing, schulpolitischer Sprecher der Linken weswegen es dringend geboten ist, mehr Geld für Schulsozialarbeit aufzuwenden. Wir dokumentieren hier seinen Redebeitrag:

„Die Notwendigkeit der Schulsozialarbeit ist in unserem Bildungssystem nicht mehr wegzudenken. Vielmehr ist sie fundamentaler Bestandteil eines fortschrittlichen, demokratischen Bildungssystems und das besonders in einer Wissenschaftsstadt.

Investitionen in kulturelle Bildung tragen Früchte

Grundschule Schönforst mit Mixed-Up-Länderpreis ausgezeichnet

Aachen, 22. Oktober 2014

Glædelig Paaske (bereitgestellt durch Anne-Sophie Ofrim, CC BY 2.0)Jeden Donnerstag gibt es an der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Schönforst Kultur: Dann können die Kinder zusätzlich zum Kernunterricht in Arbeitsgemeinschaften an verschiedenen kulturellen Angeboten teilnehmen: Ob beim Töpfern, Werken mit Holz, bei der Streicherklasse, in der Schülerzeitungsredaktion, beim Tanz, Theater oder Zirkus. Selbstverständlich ist dies nicht; „Noch vor einem Jahr mussten wir einen Antrag stellen, die Streicherklassen aus dem Schulbudget zu unterstützen, weil das Geld aus dem Zukunftfond vorne und hinten nicht ausreicht“, erinnert sich Georg Biesing, schulpolitischer Sprecher der Linken. „Künstlerinnen und Künstler, Musiklehrerinnen und -lehrer, die die Kinder in den Schulen als Honorarkräfte unterrichten, können von Gottes Lohn allein nicht leben, auch nicht vom Honorar der Musikschule.“

 Die damals erkämpften Investitionen haben sich ausgezahlt; Die GGS Schönforst wurde für den Kulturdonnerstag mit dem Mixed Up-Länderpreis NRW der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung ausgezeichnet. Zu recht, findet Die Linke: „Diese Anerkennung war schon lange fällig. Der Ansatz dieser Schule und anderer Grundschulen in unserer Stadt stellt Pädagogik auf hohem Niveau dar und ermöglicht allen Schülern positive Entwicklungsmöglichkeiten und Erfolgserlebnisse.“ so Biesing, der lange Jahre als Lehrer unterrichtete. „Sich als Kind erfolgreich schaffend zu erleben, wirkt sich zudem positiv auf andere Schulfächer aus, in denen man sich vielleicht schwer tut. Das Gefühl, etwas gemeinschaftlich darzustellen und zu erreichen, stärkt das Selbstvertrauen.“