Das Schulzentrum erhält eine neue Außenhülle
Der Bau am Hander Weg wird saniert. Auch am Inda-Gymnasium sind Erneuerungen geplant. Gesamtkosten in Höhe von 15,45 Millionen Euro. Großteil wird durch Mittel aus Förderprogramm abgedeckt.
Aachener Nachrichten, 24. Februar 2018
Aachen. Das Schulzentrum Laurensberg und das Inda-Gymnasium werden saniert. Das wurde am Donnerstag im Schulausschuss einstimmig beschlossen. Finanziert werden die Baumaßnahmen mit den Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz in NRW Kapitel zwei. 13 411 126 Euro stehen der Stadt Aachen aus dem Programm zur Verfügung. Hinzu kommt ein Eigenanteil von zehn Prozent, so dass eine Summe in Höhe von 14,74 Millionen Euro für Baumaßnahmen eingeplant werden kann.
Das Schulzentrum am Hander Weg beherbergt drei Schulen: das Anne-Frank-Gymnasium, die Heinrich-Heine-Gesamtschule und das Abendgymnasium.
Bau aus den 70er Jahren
„Laurensberg hat bisher immer hinten angestanden. In das Schulzentrum zu investieren, hat ganz deutlich Priorität“, sagte Ulla Griepentrog von den Grünen bei der Sitzung.
Der Altbau des Gebäudes wurde im Jahr 1978 in Massivbauweise aus Beton gebaut, das Mauerwerk mit vorgehängten Fassadenplatten aus Asbestzement. Die Fassaden und Fenster sowie das Dach sind mittlerweile stark sanierungsbedürftig. Die Außenhülle erfüllt zwar ihre Funktion, ist jedoch stark verschmutzt und hält nicht mehr den ästhetischen Anforderungen stand. Ähnliche Probleme wie das Schulzentrum hat auch das Inda-Gymnasium. Sein Gebäude ist sogar noch fünf Jahre älter. 1973 in Stahlbeton-Skelett-Bauweise errichtet und mit einer Betonfassade verkleidet, gibt es auch an dieser Schule erhebliche Mängel an Dach, Fenstern und Fassade.
Deshalb ist nun eine energetische Hüllsanierung am Zentrum und am Inda-Gymnasium geplant. Das Dach, die Fenster und Außentüren sowie die Fassadenflächen sollen erneuert werden.
Auch eine Dämmung und die Installation von kontrollierten Be- und Entlüftungen aller Klassen- und größeren Gemeinschaftsräume stehen auf der Liste.
Während der Ferienzeit sollen die Bauarbeiten durchgeführt werden. Diese Einschränkung birgt jedoch Gefahren. Die Maßnahme kann nur funktionieren, „wenn alle intern Handelnden und externen Auftragnehmer ungewöhnlich gut zusammenarbeiten“, heißt es in der Vorlage zum Schulausschuss. Eine Alternative gibt es jedoch nicht, denn sonst kann der reibungslose Ablauf des Schulalltags nicht gewährleistet werden.
Mittel des Haushalts
9,5 Millionen Euro plant die Verwaltung der Stadt Aachen für die Sanierung des Schulzentrums ein. Eine Kostenunsicherheit von bis zu 40 Prozent ist jedoch wegen der mangelnden Planungstiefe gegeben. Der Großteil der Kosten soll durch die Mittel des Kommunalinvestitionsförderungsgesetz gedeckt werden: 7,5 Millionen Euro. Aus Rückstellungen der Stadt kommen noch 525 000 Euro dazu. Der restliche Betrag soll dann durch Mittel des Haushalts in den kommenden Jahren oder über zukünftige Förderprogramme gezahlt werden.
Für das Inda-Gymnasium ist ein Kostenrahmen von 5,95 Millionen Euro festgelegt. Auch hier gibt es regelhaft eine Kostenunsicherheit von bis zu 40 Prozent.
15,45 Millionen Euro
Die geplanten Ausgaben für das Schulzentrum Laurensberg und das Inda-Gymnasium liegen also insgesamt bei 15,45 Millionen Euro. Damit ist das Budget aus dem Förderprogramm aufgebraucht.
Sollten die Baumaßnahmen jedoch günstiger werden als erwartet, wird der Schulausschuss über Anträge anderer Schulen beraten. Dann würde das Geld auch weiteren Einrichtungen zugutekommen. „Auch Schulen in freier Trägerschaft haben bei weiteren Mitteln das Recht auf Förderung“, sagte Bernd Krott (SPD). Anträge eingereicht hatten bereits das St.-Ursula-Gymnasium und die Freie Waldorfschule Aachen. Das Gymnasium beabsichtigt unter anderem, die Bioräume zu verlegen, um Synergien mit anderen Räumen der Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) nutzen zu können. Die Waldorfschule möchte diverse Fenster sanieren, Damm- und Dacharbeiten durchführen lassen. Gegenwind kam jedoch während der Sitzung von der Partei die Linke: „Wir halten es für erforderlich, dass zunächst Schulen in kommunaler Trägerschaft berücksichtigt werden“, sagte Matthias Fischer (Die Linke).